Auftaktveranstaltung zum Projekt "Zauberstädte"
am 1. September 2007 auf dem Moltkeplatz in Bad Godesberg
Programm
Intermediale Performance
Public Screening - Audio-visuelle Verwandlung des Moltkeplatzes
1. September 2007 ca. 21:30 - 23:00 Uhr, Moltkeplatz
mit den Gruppen STRUKT (O.M.A.Wien)
und AUDIODOME (Animax Köln/Bonn)
Präsentationen (Premiere)
Präsentation von Animationen und medienkünstlerischen Arbeiten
realisiert von Bonner Grundschülern im Schuljahr 2006/2007
Kinopolis - Kino 9 um 15:00 und 17:00 Uhr
Zum Programm
Am 1. September ist der Moltkeplatz in Bad Godesberg ab 21:30 bis ca. 23:00 Uhr Hauptdarsteller im Rahmen der Zauberstädte-Performance. Die Künstlergruppe STRUKT (O.M.A. Wien) und AUDIODOME (Köln/Bonn) verwandeln in einer intermedialen Performance durch Projektion von Zeichnungen und Animationen die Fassaden angrenzender Häuser und entwerfen akustische Stadtlandschaften.
Davor findet im Kinopolis Bad Godesberg im Kinosaal 9 eine echte Premiere statt: um 15:00 und 17:00 Uhr präsentieren Animax und die beteiligten Schulen Filme und Animationen, welche im Schuljahr 2006/2007 von Bonner Grundschülerinnen und Grundschülern erarbeitet wurden.
Zusätzlich veranstaltet das Animax Theater zwischen 19:00 und 21:30 Uhr einen Tag der offenen Tür.
Wunderland
Multimediales Tanztheater für Kinder
Stephanie Thiersch in Zusammenarbeit mit der Animax® Autorenwerkstatt
Tanz: Agustina Sario
Interaktionskonzept: Solo Dance: Motion Capture (12 IR Cameras) Kopfposition/Orientierung in 6 DOF (Degrees of Freedom/Freiheitsgrade), 50/sec in 8X8X2.5 tracking volume, motion analysis: feature detection zur Steuerung virtueller Akteure im choreographischen Bezug (BDI-Agentensysteme;model for theoretic AI; BDI/ODE emotional/expressive Creatures in stage environment)
8X8m Bodenprojektion; 40 – Kanal Audiodome Klangdarstellung.
Premiere: 18.12.2005
Wiederaufnahme: 6.-17.9.2006, Montag bis Samstag 16:30 Uhr, Sonntags 16:30 und 18 Uhr
Das Kind in mir
Multimediales Tanztheater nach Ravels "L´Enfant et les Sortilèges" von Simona Furlani, Realisation in Kooperation Theater Bonn mit Animax® Autorenwerkstatt
Choreographie u. Inszenierung: Simona Furlani
Realisation: Theater der Bundesstadt Bonn und Autorenwerkstatt Animax
Das Projekt ist eine Bearbeitung der Oper "L´Enfant et les Sortileges" von Maurice Ravel, der sie auf ein Libretto von Colette für Erwachsene schrieb und 1925 in Monte Carlo uraufführte.
Wörtlich übersetzt bedeutet "L´Enfant et les Sortileges ": "Das Kind und die Zaubereien". In Mittelpunkt der Geschichte steht ein Kind, das keine Schulaufgaben machen will und nur Lust auf übermutige Streiche hat. Bei den liebevollen Ermahnungen der Mutter bleibt es verstockt, so dass sie es schließlich bei Tee ohne Zucker und trockenem Brot allein in seinem Zimmer lässt. Das Kind beginnt, alles zu zerstören, es zerschlägt das Teegeschirr, verwundet das Eichhörnchen, zieht die Katze am Schwanz, löscht das Feuer im Kamin, beschädigt die Tapete, seine Bücher und Schulhefte. Als es sich nach den Verwüstungen in den Lehnstuhl fallen lassen will, beginnt der eigentliche Zauber, wobei die misshandelten Objekte plötzlich lebendig werden. Die Objekte beklagen sich über ihre verlorene wohlgeordnete Existenz, auch die erste Liebe des Kindes, eine Bilderbuchprinzessin, versinkt im Boden und ist für immer verloren. Als das Kind sich im Garten hinter dem Haus befindet und die verletzten Tiere den Jungen bedrängen und sich rächen wollen, schreit das Kind nach seiner Mama, aber die Tiere beachten seinen Schrei nicht. Erst als in dem Getümmel ein kleines Eichhörnchen verletzt wird, und das Kind seine Wunde bindet, erkennen die Tiere sein Mitleid und wiederholen das Zauberwort "Mama", um den kleinen Jungen zu seiner Mutter zurückzubringen.
Das Konzept von Choreographie und Inszenierung thematisiert den wiederkehrenden Konflikt der Identitätsfindung, wie in entscheidenden Momenten der Kindheit neue Abschnitte der Menschentwicklung sich Bahn brechen. Das Kind sieht seine Umwelt mit neuen Augen, es spürt neue Bedürfnisse, die sich entfalten müssen. Das Kind versucht, die Ordnung des alltäglichen Lebens durcheinander zu bringen und die Macht, die die Alltagsgegenstände und die naturhafte Umgebung in seiner Umwelt ausüben, außer Kraft zu setzen. Am Ende dieses Prozesses, der nicht immer friedlich erfolgt und auch Schmerz mit sich bringt, hat das Kind das Mitgefühl entwickelt und ist reifer, erwachsener geworden.
Zu diesem Thema haben sich Simona Furlani, die für die Choreographie und die Regie verantwortlich ist, und die Autorenwerkstatt Animax ein mediales Konzept ausgedacht, das die Aufeinanderfolge von Metamorphosen eines Menschen auch im Spiegel der Verwandlung seiner Umwelt durch den Dialog zwischen Tanz und einem "responsive Environment" realisieren wird. Das mediale Konzept beruht auf der Idee, Tänzer, Bühnenbild und die "zum Leben erweckten" Bühnenobjekte als "responsive Environment" aufzubauen und die phantastischen Darsteller der "Kinderoper für Erwachsene" in virtuelle Akteure zu überführen. Ansatzpunkte für die Modellierung des Environments bilden die Entfremdung des Kindes, der Verlust des Empfindens und der daraus resultierende Ausbruch der Zerstörung mit den unerwarteten Folgen der Verweigerung der dinglichen Welt, weiterhin Objekt zu sein. Die Außerkraftsetzung der Logik in der Verselbstständigung der Dinge und die Solidarisierung der naturhaften Umgebung führen das Kind in die erste existenzielle Krise seines Lebens.
Die Rebellion der Objekte - der Kafka-Forscher Wilhelm Emrich nannte dies bezogen auf das Werk Kafkas die "Empörung der Dinge "- stellt sich im virtuellen Environment als ein Prozess der selbständigen Reorganisation von Bruchstücken zerstörter Gegenstände des Kinderzimmers dar, wobei absurde "surreale" Kombinationen von Partikeln entstehen und zugleich mit der visuellen Erscheinung das Verhalten der virtuellen Akteure verändert wird.
Es ist die "Poesie der Metamorphosen" im Werk Ravels, welche uns in der Modellierung der virtuellen Akteure und ihres Verhalten inspiriert hat.
Die Form des Projekts ist ein mediales Tanztheater. Es wird von Simona Furlani vom choreographischen Theater Johann Kresnik choreographiert und inszeniert und von den Künstlern und Ingenieuren des Multimedia Theater Animax realisiert. Darsteller sind fünf Tänzer des choreographischen Theaters Johann Kresnik, ein Kind des Kinderchors vom Theater Bonn und eine Sängerin.
Für die Bühnengestaltung ist Mahela Rostek verantwortlich, die Einspielung der Klavierfassung von L' Enfant et les Sortileges übernimmt Thomas Wise.
LIBRETTO, 1. Entwurf der Szenenfolge
Heute bin ich ein erwachsener Mensch
zersplittertes Gedächtnis
Woher kommt ihr? Alles läuft kopfüber in meinem Gedächtnis ab
Rückblende ( wie alles anfing, im Wohnzimmer forderte mich Mama auf, Hausaufgaben zu machen)
die Streiche
Begegnung 1, zwischen mir und mir
Rebellion des Kindes( das Wohnzimmer wird zerstört)
Rebellion der Objekte: wir verlassen dich, Kind
Begegnung 2, das Kind in mir verlässt mich
im Wald
im Dickicht der Städte
Verletzungen
Begegnung 3
Wiedersehen in der Zukunft
Interaktionskonzept: vier Tänzer: Motion Capture (12 IR Cameras) Kopfposition/Orientierung in 6 DOF, 50/sec in 8X8X2.5 tracking volume, motion analysis: feature detection zur Steuerung virtueller Akteure im choreographischen Environment (BDI-Agentensysteme;model for theoretic AI; BDI/ODE emotional/expressive Creatures in stage environment); Körperprojektion auf Tänzer; Echtzeit-Klangbearbeitung der Fassung für Klavier aus Bewegungsdaten sowie aus OSC (Open Sound Control) "underscoring"-Daten virtueller BDI-Agenten. Erzähler.
8X8m Bodenprojektion, 3X8 m Projektion auf angrenzende Rückwand;
40 – Kanal Audiodome Klangdarstellung.
Premiere: 17.12.2006
Audiodome Workshop 2005
Inertialsysteme der Improvisation
von Julian Rohrhuber und Alberto de Campo
in Zusammenarbeit mit dem Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Köln, der Kunsthochschule für Medien Köln, der Hochschule für Musik Köln sowie der Künstlergruppe Frischzelle
Instrumentalmusiker und Sänger experimentieren mit Interfaces, welche die motorischen Aktionen ihrer Performance, ihre Präsenz und die Positionen/choreographischen Abläufe als Gruppe auf der Bühne erfassen und analysieren können. Zusätzlich werden ausgewählte Verfahren der Klangsynthese und der Spatialisierung vermittelt. Die Auslotung der Improvisationsmöglichkeiten und die Auseinandersetzung mit den veränderten Bedingungen des Zusammenspiels in einer erweiterten Klangumgebung stehen im Fokus.
3.10.2005 – 5.10.2005
Audiodome Workshop 2004
AudioKunstHandWerkstatt
von Julian Rohrhuber und Alberto de Campo, Gastdozent Michel Waisvisz (steim)
in Zusammenarbeit mit dem Sonderforschungsbereich "Medien und kulturelle Kommunikation" am musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln, der Kunsthochschule für Medien Köln und der Hochschule für Musik Köln.
Klangsynthese, Generierung und spektrale Zerlegung von Klängen durch Motion Capture der Kopfbewegungen des Performers und eine Spatialisierung im Audiodome, welche ebenfalls durch einen oder mehrere Performer gesteuert werden kann, sind Gegenstand des Workshops.
Materialien (download AudiodomeWiki):
Grundlagen, Synthese, Tracking1, SynthSend, Expansion, Proxy Pan, Soundfiles
SoundfileTerrainss, DrumLooper, Vocalsynth, Ambimax TooLate, Formantenliste
10.10.2005 – 16.10.2004
Dance and Media Performance Fusions (Dampf)
Research lab #2 Animax: REBOND´s LAB
In Zusammenarbeit mit Ars Elecronica Center, Linz, V2_lab, Rotterdam und tanz performance köln.
Musikperformance als Transformation von Iannis Xenakis´ Rebonds von Roland Auzet (perc), Choreographie: Francois Raffinot
Audiodome Programmierung, Klangregie: Sven Mann
25.11. – 5.12.2003
FX Biosphere
Multimediale Installation für Kinder
©MEET Autorenwerkstatt in Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Futurelab, Linz (Österreich)
Interaktionskonzept: Bei 8 Kindern auf der Medienbühne: Motion Capture (12 IR Cameras) Kopfposition/Orientierung in 6 DOF, 50/sec in 8X8X2.5 tracking volume, motion analysis: feature detection zur Steuerung virtueller Akteure im choreographischen Environment (BDI-Agentensysteme;model for theoretic AI; ODE Creatures)
Echtzeit-Lippensynchronisation sprechender virtueller Akteure als live feature; Erkennung kooperativer Bewegungsmuster der Gruppe.
8X8m Bodenprojektion, 3X8 m Projektion auf angrenzende Rückwand;
40 – Kanal Audiodome Klangdarstellung.
Konzipiert und realisiert im Rahmen des Modellvorhabens "Multimediatheater Education Environments" (MEET) im Programm "Kulturelle Bildung im Medienzeitalter" der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung.
Ab 18.5.2004 ständiges Programm
Art of Immersion
Erstes internationales CAVE-Festival 2002
Vorgestellt werden vier Installationen, die international renommierte Medienkünstler entworfen haben. Sie schufen temporär erfahrbare virtuelle Umgebungen, die unsere Erfahrungen von Raum und Zeit verändern, die Grenzen aufheben zwischen dem Körper und seiner Umgebung, zwischen dem Physisch-Realen und dem Immateriellen. Art of Immersion ist ein MedienkunstFestival, veranstaltet von der BEC und dem Forschungszentrum Virtuelle Umgebungen des Fraunhofer Institutes für Medienkommunikation (IMK-VE), Sankt Augustin.
1.6. – 26.6.2002
The Living Web (Uraufführung) von Christa Sommerer, Laurent Mignonneau und Roberto Lopez-Gulliver, entwickelt am ATR Media Information Science Research Lab, Kyoto und IAMAS Institute of Advanced Media Arts and Sciences, Gifu, Japan
Dies CAVE Installation beschäftigt sich mit dem Potential des globalen Netzes als hier und jetzt verfügbarem Informations- und Datenmedium. "The Living Web" macht das Internet körperlich erfahrbar, in dem sich die Besucher in (und auf) die kaum fassbare und sich ständig verändernde Datenmenge des Internets förmlich einlassen können. "The Living Web" belauscht die Gespräche der sich im CAVE aufhaltenden Besucher und visualisiert "aufgeschnappte" Teile von Konversationen als eine Flut von korrespondierenden Bild- und Sounddaten, die direkt vom Internet geladen werden. Die sich ständig neu generierenden Daten durchfuten förmlich die im CAVE weilenden Besucher, doch durch deren Interaktion können diese Daten auch in die Tiefe gehend erfahrbar gemacht werden.
27.6. – 17.7.2002
World Skin von Maurice Benayoun und Jean Baptiste Barriere. Diese Arbeit wird in Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Center Linz, Z-A Productions, SGI und VRCO gezeigt.
Die interaktive Installation vermittelt eine "Fotosafari" in Kriegsschauplätzen des 20. Jahrhunderts. Mit Fotoapparaten bewaffnet, bewegen sich die Besucher durch einen dreidimensionalen Bildraum: Die Zusammenstellung von aus Zeitungen ausgeschnittenen Fotos verschiedener Kriegsschauplätze stellt ein von stummer Gewalt erfülltes Universum dar. Wir sind aufgefordert, unsere Erinnerungsfotos zu "schießen", deren Inhalt, eine schwarze Fläche am Bildort hinterlassend, aus der Installation "herausgestanzt", ausgedruckt und auf der Website des Projektes verfügbar wird.
Thematisiert wird der Stellenwert der Medien-Bilder, durch die ungeschminkte und brutale Realitäten in unserer Wahrnehmung auf eine emotionale Oberfläche reduziert werden.
21.6. – 31.8.2002
conFiguring the CAVE von Agnes Hegedüs, Jeffrey Shaw, Bernd Lintermann und Leslie Stuck wird in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kunst- und Medientechnologie ZKM, Karlsruhe gezeigt.
ConFiguring the CAVE ermöglicht es dem Besucher im CAVE, bildhafte Einsichten in sieben Welten zu nehmen: die Welten des Materials, der Sprache, des Makrokosmos, der Assoziation, der Union, der Person und der Emergenz. Die Navigation durch die geographischen, kulturellen, historischen und körperbezogenen Welten wird durch Formung und Verformung einer Gliederpuppe erreicht, deren Körper und –teile auf einem Bildschirm –in der Mitte der CAVE angebracht- räumlich bewegt werden können. Einzelne Gliedmaßen stehen für die jeweiligen Welten. Der Komponist Leslie Stuck hat die visuellen Ebenen um eine musikalische Dimension erweitert. Bewegungsdaten aus der visuellen Darstellung und ihrer räumlichen Abläufe setzt sein Programm in klangliche und musikalische Parameter um.
ConFiguring the CAVE wurde 1997 für das Intercommunication Center in Tokyo realisiert.
21.7. – 31.8.2002
SonoMorphis – Interactive Installation with genetic graphics and sound
von Bernd Lintermann und Thorsten Belschner wird in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kunst- und Medientechnologie ZKM, Karlsruhe gezeigt.
SonoMorphis ist eine interaktive Installation mit genetischer Grafik und Ton. Grundidee des Konzepts ist, ein Instrument mit grafischer und klanglicher Dimension erzustellen, das in seiner Vielfalt und Flexibilität in der Lage ist, auf die Spielweise des "Instrumentalisten" nuancenreich und genau zu reagieren.
Im CAVE ist eine dreidimensionale vielfarbige Gestalt dargestellt, die aus zahlreichen organisch anmutenden Komponenten zusammengesetzt ist und sich in ständiger Bewegung befindet. Mittels eines Kontrollmechanismus kann der Besucher der Installation das Objekt in alle Richtungen drehen und es aus den verschiedenen Perspektiven betrachten. Er verändert mit Schiebereglern diverse Parameter, welche in fester Verknüpfung von Grafik und Ton die Erscheinungsformen des Objekts beeinflussen. Zu sehen und zu hören sind einzig tönend bewegte Formen. Die Künstler schaffen ein Hörerlebnis, das futuristisch und historisch, einfach und monumental zugleich ist.
1.6. – 31.8. 2002 Animax Multimediatheater
FX Factory
Multimediale Installation für Kinder
©MEET (Multimediatheater Education Environments) Autorenwerkstatt
Interaktionskonzept: 8 Kinder werden mittels IR-Reflektoren auf Baseballkappen in der Position (x,y) erkannt, stereoskopische Erfassung mittels 4 IR Kameras: Detektion von Veränderungen der z-Achse (Sprung; Niederknien),
Konzipiert und realisiert im Rahmen des Modellvorhabens "Multimediatheater Education Environments" (MEET) im Programm "Kulturelle Bildung im Medienzeitalter" der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung.
9.1.2002 – 28.2.2002
Prix Ars Electronica 2002: Anerkennung Interaktive Kunst: Cyberarts 2002 ,Ausstellung im OK Zentrum für Gegenwartskunst September 2002
rhein.tanzmedia.net
Projektinitiative von tanz performance Köln, dem tanzhaus nrw, dem Festivalbüro der Stadt Duisburg und dem Bonner Animax Multimediatheater an der Schnittstelle von Tanz, Performance, Medienkunst und Wissenschaft.
son_ambulio (Uraufführung)
Regie, Choreographie, Bühne: Stephanie Thiersch
Medien, interaktives System: Bodo Lensch, Peter Serocka, Aeldrik Pander
Musik, Audiodome-Spatialisierung: Alberto de Campo
Die Performance-Studie verbindet Videoprojektionen und Animationen mit dem interaktiven Spiel der Darsteller zu einem medialen Werk, das auf poetische Weise mit der Irritation der Wahrnehmung und den Sinnestäuschungen jogliert. Stephanie Thiersch entwirft einen imaginären Raum und gestaltet mit visueller Erzählkunst einen virtuellen Marktplatz der Information und Kommunikation.
29./30.11.2001
Poème spatial
Klanginstallation von Gerhard Eckel zur Eröffnung des Audiodome
In Zusammenarbeit des Fraunhofer Instituts IMK mit der BEC
Konzipiert 1998 und 1999, aufgebaut und eingemessen im Jahr 2001, wird das kuppelförmig den Innenraum des Theaters überspannende aus 40 hochwertigen ADAM Studiomonitoren bestehende Audiodome Ende 2001 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
14.12.2001
Camera Musica
Virtuelle Musikinstallation von Gerhard Eckel
GMD Gesellschft für Mathematik und Datenverarbeitung in Zusammenarbeit mit BEC
Konsequent als räumliche Komposition konzipiert wurde Camera Musica. Die CAVE- Installation strukturiert kompositorische Elemente durch visuell erfahrbare räumliche Muster, die dreidimensional erfahren und vom Besucher erkundet werden.
Die in Camera Musica gestaltete imaginäre Landschaft stellt gleichzeitig das in der Komposition angelegte Handlungsfeld metaphorisch dar. Die Bühne füllt sich mit virtuellen, quasi "schwebenden" –aufgrund der 3D-Wahrnehmung- räumlichen Objekten. Wenn man sich in diese Räume begibt, erfährt man die Musik. Ein Schritt nach vorn, ein Sprung zur Seite in einen anderen Klangraum, eine Kopfwendung aus dem Raum heraus – jede Bewegung, die der Besucher bei der Erkundung des Raumes macht, findet sogleich eine musikalisch-klangliche Entsprechung.
Indem also die Musik fortwährend der Bewegung folgt, entsteht ein improvisatorisches Interface, das die Besucher zur Erforschung offener Kompositionen animiert.
15.9. – 31.10.2000 im Rahmen der Weltausstellung EXPO 2000, weltweites Projekt Animax, konzipiert und realisiert im Rahmen des Modellvorhabens "Multimediatheater Education Environments" (MEET) im Programm "Kulturelle Bildung im Medienzeitalter" der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung.
Space Drum
Virtuelles Rauminstrument für eine Band
Von Barry Roshto und Rob Geelhard
Musikschule der Stadt Bonn in Zusammenarbeit mit BEC
Space Drum ist die Realisierung eines musikpädagogischen Konzepts. Hier werden Raum- und Bodenprojektionen zu Musikinstrumenten; ihr "Bespielen" wird zur räumlichen Erfahrung. Jeweils drei Besucher betreten den Aktions- und Projektionsraum gemeinsam, ausgestattet mit Handschuhen, auf denen Infrarotreflektoren angebracht sind. Sobald man über die auf den Boden projizierten , farblich gegliederten Strukturen greift, erweisen sie sich als Buttons oder Regler, die sich durch leichte Bewegung betätigen lassen. Auf diese Berührung hin werden weitere grafische Objekte an neuen Orten erzeugt, welche mit anderen Klängen, Spektren, Ostinati verbunden sind.
15.7.-15.8.2000 im Rahmen der Weltausstellung EXPO 2000, konzipiert und realisiert im Rahmen des Modellvorhabens "Multimediatheater Education Environments" (MEET) im Programm "Kulturelle Bildung im Medienzeitalter" der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung.
Story Machine
Interaktive Multimedia-Installation für Kinder
Von Doris Vila und David Weinstein in Zusammenarbeit mit der BEC
Story Machine stellt eine Abenteuerreise dar, bei der das Gruppenerlebnis und die Gruppenkooperation im Vordergrund stehen. Im szenischen, immer wieder durch Gruppenentscheidungen zu bestimmenden Umgebungs-Kontext bewegen sich jeweils sechs Kinder durch eine künstlerisch gestaltete Spielwelt, wobei die Handlung abhängig von der gemeinsam abgestimmten Intention unterschiedliche Verläufe nehmen kann. Zuerst wird die "Welt" der Spielhandlung ausgewählt: Unter der Erde, im Meer oder im Weltraum. Geleitet durch die erläuternden Hinweise eines virtuellen Erzählers ("Vortec" genannt) lösen die Kinder im Verlauf des Geschehens z.B. durch gemeinsames Rufen (Vowel detection), die Aktionen wechselnder Führer der Gruppe (Piloten) oder durch koordinierte Bewegungssequenzen unterschiedliche Aufgaben. Diese sind z.B. durch das "Einsammeln von Objekten oder Objektpartikeln, durch die Steuerung des Raumschiffes oder das Herbeiholen und Zusammensetzen visueller Elemente zu lösen.
Tracking: Infrarotlicht-reflektierende Marker auf Baseballmützen, MIMIC (Motion Integrated Media Interface Control) Software, Vokalerkennung mittels Neuronaler Netze.
1.6. – 31.6.2000 im Rahmen der Weltausstellung EXPO 2000, weltweites Projekt Animax, konzipiert und realisiert im Rahmen des Modellvorhabens "Multimediatheater Education Environments" (MEET) im Programm "Kulturelle Bildung im Medienzeitalter" der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung.
Puppet Master (Uraufführung)
Interaktive Tanzperformance von Martin Butler
Mit Eva Meyer-Keller und Sharon Smith; Animation, Bühnenbild: Doris Vila, Komposition: Masahiro Miwa
"The Wheelless Wagon" – der Innenraum eines 4X4X4m großen und zu einer Seite geöffneten, mit bunten Wimpeln behängten Planwagens ist die Hauptbühne, umgeben von einigen an Opferstätten erinnernden Nebenbühnen. Die Leinwände des nach oben offenen Wagens sind Rückprojektionsflächen, sein Boden Projektionsfläche. In der Peripherie und der Decke des Theaterraumes befinden sich 24 einzeln ansteuerbare omnidirektionale Lautsprecher.
Das Stück untersucht mit den Mitteln der interaktiven Performance das Thema der Sekten und ihrer Manipulationsmechanismen. "The Wheelless Wagon" steht in der Reihe der von Doris Vila für die BEC entworfenen "Theatermaschinen". Zu Beginn der Performance ist dieses immobile Reisegefährt einer vergangenen Zeit eine Art Dokumentationszentrum von Sektensymbolen. Schließlich erscheinen unzählige zu Tapetenmustern zerfließende Fotos von Sektenführern, deren Farben mit der Wiederholung von Ritualen der Performer herausgesaugt werden, um sich am Boden des Wagens, umgerührt von den Aktionen der Tänzer, mehr und mehr zu vermischen.
3. – 5.12.1999
In Zusammenarbeit mit ICEM Studio an der Folkwang-Hochschule Essen.
Aquapolis
Architektonisches Hörspiel
Von Lou Mallozzi, für eine 24- Kanal Musiktheaterfassung eingerichtet in Zusammenarbeit mit der BEC
Das ursprünglich 8-kanalige Hörspiel entwickelt den Prototypen der Stadt am Meer aus der Sammlung und Bearbeitung von Klängen alter, am Wasser gelegener Städte. Der Komponist Lou Mallozzi erwähnt Venedig als möglichen Ort des Szenarios für fünf Frauenstimmen.
13.2.1998 Halle Tapetenfabrik
Märchen aus dem Metakino
Das Choreoskop
Interaktive Installation für zwei Kinder: Grafikanimation und Klangraum von Paulo Chagas und Roy Herbst in Zusammenarbeit mit der BEC
Farbenfrohe 2D-Grafiken , die an Illustrationen in Märchenbüchern erinnern, können durch das Zusammenwirken von zwei "Zauberstäben" (Video-Halbbild getaktete IR-LEDs) in schwärmende Dreiecke verwandelt und als solche "choreographiert" werden. Die Bühne füllt sich mit Konstellationen und bewegten Bild-Bruchteilen aus Märchen und Erzählungen.
25.10.1997 – 9.11.1997 Halle Tapetenfabrik
Observation Suite
Szenarien für Tänzer und virtuelle Akteure
James Saunders: Tanz, Choreographie, Komposition: Paulo Chagas
in Zusammenarbeit mit der BEC, aufgeführt in Kooperation mit der Bonner Biennale
Observation Suite ist ein mehrmediales interaktiv durch den Tänzer beeinflussbares Bühnenstück von 50 Minuten Dauer. Die Spielfläche des Akteurs – in der Gestalt eines hochdekorierten Militärs – ist auch Projektionsfläche von interaktiv durch ihn zu beeinflussenden "virtuellen Akteuren": einer ähnlich einem Fisch- oder Bienenschwarm organisierten Herde von Augäpfeln.
Im Verlauf des Stückes erscheinen an den Seitenwänden runde, wie durch ein Teleskop wahrgenommene, bewegliche Projektionen: Videographien, die Erinnerungen oder Assoziationen des Akteurs darstellen.
24 omnidirektionale einzeln ansteuerbare Lautsprecher umgebeb den Aktions- und Zuschauerraum. Die Musik besteht aus zwei miteinander verwobenen Grundstrukturen: Zum einen ein fester Ablauf einer Reihe von Klangräumen mit unterschiedlichen akustischen und psychologischen Charakteren, um bestimmte Emotionen und Assoziationen anzuregen. Die zweite besteht aus etwa 100 Einzelklängen, die entsprechend dem klanglichen Kontext vom Partiturprogramm bereitgestellt werden, um durch das mittels Video-Bildverarbeitung erfasste Bewegungsspiel und die Gestik des Tänzers abgerufen und moduliert zu werden.
7.6. – 16.6.1996 Halle Tapetenfabrik
Wiederaufnahme mit Lina Do Carmo (Tanz, Choreographie) im Rahmen der Videonale 7: 6.10., 11.-12.10.1996
Elektronische Kunst und Theater Werkstatt
Violin Power/Kolman´s Cube – two interfaces
Mit Steina Vasulka und Fred Kolman
25.9.1996 Halle Tapetenfabrik
Observation Environment: interaktive Klangrauminstallation
Von Paulo Chagas und Aeldrik Pander, Grafik: Jelske Kloppenburg
20. – 21.9.1996 Halle Tapetenfabrik
Workshop Sprache und Klangraum
Autorenwerkstatt Laurence Casserley und Bärbel Nolden
7. – 10.10.1996 Halle Tapetenfabrik
Workshop interaktiver Klangraum
Autorenwerkstatt Paulo Chagas
7. – 10.10.1996 Halle Tapetenfabrik
Vortrag mit Klangbeispielen:
In den Klang und in die Welt: Elektronische Musik in NRW
Von Elena Ungeheuer
12.10.1996 Halle Tapetenfabrik
Soundscapes – Akustische Landschaften
Autorenwerkstatt mit Michael Rüsenberg und Hans-Ulrich Werner, P.Chagas: Klangregie
12. – 13.10.1996 Halle Tapetenfabrik
Performance mit Lawrence Casserley und Bärbel Nolden
12. – 13.10.1996 Halle Tapetenfabrik
Lichtdesign/Kostüm Werkstatt mit Norbert de Jager
16.10.1996 Atelier Tapetenfabrik
Mimischer Tanz und virtuelle Akteure
Werkstatt mit Lina do Carmo
17.10.1996 Halle Tapetenfabrik
Der Raum als Interface
Werkstatt mit Andries Lohmeijer, Fred Kolman, Angelo Melis
17.10.1996 Halle Tapetenfabrik
Video und Musik
Werkstatt mit Inge Kamps und Paulo Chagas
23.10.1996 Atelier Tapetenfabrik
Virtuelle Akteure und Kinetografie
Werkstatt mit Aeldrik Pander und Jelske Kloppenburg
24. – 25.10.1996 Halle Tapetenfabrik
Kinetische Skulptur und Tanz
Werkstatt mit Jürgen Steger
27.10.1996 Halle Tapetenfabrik
tilt – and yet it moves: interaktives Tanztheater mit kinetischen Strukturen (Folkwang-Hochschule Essen)
von Kerstin Hörner (Choreographie und Tanz); Thomas Neuhaus (Software und Komposition); Jürgen Steger (Objektdesign und Komposition); Jürgen Beisert (Regeltechnik).
28.10.1996 Halle Tapetenfabrik
Die elektronische Kunst und Theaterwerkstatt findet im Rahmen des Landesjubiläums "50 Jahre Nordrhein-Westfalen" statt.
Sonic Acts
5 interaktive Performances von und mit 13 Absolventen des Königlichen Konservatoriums Den Haag im Rahmen von "dialoog cultuur – NL in NRW"
31.8.1996 Halle Tapetenfabrik
Beethoven – ein Klangraum
3 Miniaturen für Kontrabaß, 4 Computer und Klangraum von Masahiro Miwa - BEC in Zusammenarbeit mit der GMD
In der Performance mischt sich der natürliche Klang des con arco gespielten Kontrabasses mit einer an die Bogenposition und –bewegung gekoppelten live-Transformation (Granularsynthese) von Klängen einer Schallplattenaufnahme der "Missa Solemnis". Die Transformation wird in einer die Bühne und den Zuschauerraum umwebenden Klangskulptur abgebildet.
17. und 18.8.1995 Halle Tapetenfabrik
mit Unterstützung des Kulturamts der Stadt Bonn im Rahmen von 150 Jahre Beethovendenkmal
Tanz der fünf Tiere
Virtuelles Environment
Von Masahiro Miwa und Akke Wagenaar in Kooperation mit der BEC
5 Animals::TIGER
5 Animals::APE
27.5. – 30.6.1994 Atelier Tapetenfabrik
5 Animals::TIGER wurde im Rahmen der 6th Fukui International Video Biennale in Fukui, Japan vom 6. – 13.8.1995 gezeigt.
Theatermaschine Opera Clones
Interaktives Video/Audio Environment
Von Doris Vila, Stephen Vitiello, Eric Singer, Masahiro Miwa, Saori Kakizawa, Ikuo Nakamura in Zusammenarbeit mit der BEC
5.10. – 28.10.1995 Halle Tapetenfabrik
The Book of Air
Interaktives Holografie/Video Environment
Von Doris Vila in Zusammenarbeit mit der BEC; Musik: Paulo Chagas
Präsentiert im Atelier Tapetenfabrik im Rahmen des Rheinkultur-Festivals
26.6. – 4.7.1993
a survival and self help guide to the
GLOBAL VILLAGE –
including recently charted
HIDDEN PATHWAYS
Performed in a music environment
Doris Vila, Paulo Chagas in Zusammenarbeit mit der BEC
Daniela Gierok: Gesang, Performance
10. – 18.12.1993 Atelier Tapetenfabrik
Poème interactif
Zweites internationales Festival für interaktive Computermedien in Verbindung mit Literatur, darstellender Kunst, bildender Kunst und Musik
14. – 17.5.1992
14.5. - El cementerio de los signos
Installation von Carlos Manrique
Architektur der Geräusche
Musikperformance in interaktiven Lichträumen von Barry L. Rostho, Manfred Buchholz, Kirsten Schötteldreier, Jean-Luc Yerlès, Shawn Spicer
15.5. - Energies Unlimited
Klanginstallation im 24-Kanal Klangraum unter Verwendung 16 identischer, historischer Klangsynthese-Instrumente (Prinzip der Frequenzmodulation) von Hans-G. Leonhard
Alchemie 1
Performance materieller Transformation einer laufenden projizierten Filmspule durch chemische Behandlung von Thomas Köner und Jürgen Reble
Babylon – ein Audakel
Sprach- und Musikperformance in einer interaktiven Phonemskulptur von Frank Köllges, Michael Plewka und Johannes Leis
Wie stark kann Sprache verändert werden, ohne dass ihr Informationsgehalt sich verändert? Wieso empfinden Fernsehhörer den Schrei einer Stimme immer noch als laut, selbst wenn dieser leise wiedergegeben wird? Diese und mehr Fragen zur Wirkung von Sprache haben Plewka und Köllges zu einer Reihe von Experimenten mit Sprachklang angeregt. In "Babylon" wird dieser Sprachklang in ein Kontinuum zwischen Welten eingefügt; man Stelle sich eine Stimme vor, die aus einer Kathedrale durch einen Öltank in eine Bierflasche wandert....
16.5. - Transformation MD 1: Echecs
Musikperformance von Lieutenant Caramel, Herve Pechoux & Ensemble
Marcel Duchamps war passionierter Schachspieler und so gilt die "Transformation MD 1: Echecs" von Lieutenant Caramel diesem Spiel.
Reluctant Games
Konzert von Wolfgang Mitterer
Der Wiener Wolfgang Mitterer lässt die Geräuschkulisse moderner Industrieparks zu Musik werden. Seine Kompositionen tragen Züge schroffer Poesie, die von einem ungezügelten Umgang mit Elektronik lebt. In seinen "Reluctant Games", unwillig gespielten Spielen, wechseln bekannte Klänge und Klangfarben mit nie gehörtem ab. Fremdes im Vertrauten entdecken, Vertrautes in der Verfremdung darstellen – mit diesen Intentionen befindet sich Mitterer im Zentrum zeitgenössischer Kunst, die das Prisma unserer Weltsichten, unsere Perspektivenvielfalt nicht zugunsten einer einheuitlichen Anschauung aufgeben will.
Transformation MD 2: Verlangsamung
Tanztheater von Jean-Luc Yerlès, Musik: Viola Kramer
Mit Caus Berger, Annette Kügler, und Erika Winkler (Tanz)
Die traditionelle Art, in Kunst mit Zeit umzugehen, drückt sich in Bewegung aus; mittels dynamischer Prozesse wird das Zeitempfinden manipuliert. Dem wird die "objektive" Zeit des Computers, der die Zeit in messbare Einheiten unterteilt, gegenübergestellt. Kramer und Yerlès wollen in ihrer Duchamps-Transformation das Publikum in ein Spannungsfeld zwischen subjektivem Zeitempinden und objektiver Zeit einbinden.
Mechanismus und Fantastik
Installation von Regina Raben und Frank Göllmann
In eine "Wand" aus herabtropfendem Wasser werden Bilder/Sequenzen projiziert. Die auf elektronischem Wege (Computer/Video) erarbeiteten Bilder verändern sich je nach Standort bzw. Bewegung der Betrachter. Klänge und zusätzliche, variable Farbsequenzen werden je nach Verhalten der Betrachter in einem interaktiven und dynamischen Prozess zum Gesamtbild hinzugefügt bzw. ändern dieses.
Pharmacia Poetica
Konzertperformance von Anna Homler und Viola Kramer
Gesprochene, gesungene, geflüsterte, gepresste, geronnene, geschliffene, gedachte und gezeigte Sprache findet sich in der Pharmacia Poetica. In ihrer musikalisch-visuellen Performance betreiben die Künstlerinnen linguistische Alchemie, Sprachspiele, wandeln zwischen Imagination und Realität im Kaleidoskop der Bedeutungen.
Seti im Club
Konzertperformance von Alfred 23 Harth (Saxophone und Klarinetten) und Peter Fey (Computer, Tasteninstrumente)
Die Konzertperformance bindet den surrealistischen Diskurs in die Komplexität musikalisch-sinnlichen Erlebens ein:
dog LAIKA denkt sich rückwärts in erinnerung an über morgen was heute WARP 7 sendet ins d´ISneyLAND sucht MIR 1 fuzzy gesampelt zu realitätsmutationen medialer massagen im YAG NOVA YAG visuals&multifocus SIPRI fühlt neutrinos 2b updated......
Forum für Kultur und Medientechnologie der BEC in der Halle Tapetenfabrik mit technischer Unterstützung durch das Schauspiel Bonn, Inbetriebnahme der ersten interaktiven Medienbühne.
Elektronische Musik aus Köln
Einführung und Programm: Johannes Fritsch in Zusammenarbeit mit dem Feedback Verlag
Michael von Biel (1937): Fassung 1963/64
Silvio Foretic (1940): Interludium 1971
Peter Eötvös (1944): Mese 1968
9.3.1991 Atelier Tapetenfabrik
Elektronische Musik aus Köln
Einführung und Programm: Johannes Fritsch in Zusammenarbeit mit dem Feedback Verlag
Johannes Fritsch (1941): Fabula Rasa 1964
Johannes Fritsch (1941): Run Tits 1977
22.3.1991 Atelier Tapetenfabrik
Europäische Medienkunst Session
Kulturzentrum Hardtberg 30.11. – 1.12.1991
Die Kulturzentren in den Stadtteilen können Orte öffentlicher Begegnung und des Austauschs international renommierter Medienkünster mit Künstlern der regionalen Szene sein. Gezeigt werden Installationen und Performance Arbeiten, welche Ausgangssituationen, Methoden und Material für den Workshop der beteiligten Akteure darstellen.
Installation und Performance "et sonner les coucous":
-Et sonner les Coucous
-Planete Bleue
-La Primitive
Lieutenant Caramel (Lyon)
Installation: Herve Pechoux
METAMKINE (Fontaine)
Jérôme Noetinger
Christophe Auger
Xavier Querel
METAMKINE intervention cell ist eine offene Struktur, geschaffen von Musikern und Filmemachern, die Beziehungen von Bild und Klang in Verbindung von filmisch (8/16mm) realisierten Multiprojektions-Installationen mit Musikperformance untersuchen.
Dcsp
PING operation PONG
In der Installation dcsp werden Textebenen eines live empfangenen Satellitenprogramms plastisch in den Raum gesendet.
Christian Hübner (Wien)
Alexander Tuchacek (Wien) –Die Gruppe nannte sich später KNOWBOTIC RESEARCH
30.11.1991 Kulturzentrum Hardtberg
KITCHEN SYNX
Sonic Research and Development (Bonn)
Konzertperformance
Barry Rostho
Manfred Buchholz
Shawn Spicer
1.12.1991 Kulturzentrum Hardtberg
Chip Alchemie Festival
Erstes Festival für interaktive Computermedien in Verbindung mit darstellender Kunst, Tanztheater und Musiktheater
7. – 8.12.1990
Nach Technik, Wissenschaft, gesellschaftlichem und privatem Leben hat es längst auch die Kunst ergriffen: in der Vernetzung von Informationssystemen gestalten sich unsere Lebensräume. Die ältere, mittlere und jüngere Steinzeit ist damit vorbei. Das harte Gestein wurde als Stütze der Geschichte zugunsten von etwas weicherem aufgegeben: Software, nicht mehr reine Hardware ist gefragt. Und vielleicht wird auf die ausgehende Steinzeit eine Zeit des Hauchs, des Windes, kurz: des Geistes folgen.
Ob postmoderne Philosophen wie Vilém Flusser mit derartigen Prophezeihungen rechtbehalten, wird die Zeit zeigen. Multimediale Anregung und Erweiterung der Sinneswahrnehmung durch computergestütze Installationen sind dem Einzelnen allerdings schon heute möglich. Eine alte Utopie des Gesamtkunstwerks ist mit neuen Mitteln greifbar geworden.
7.12.
Maschinenhalle Tapetenfabrik:
Interaktive Installation von Regina Raben, Frank Göllmann, Robby Göllmann
Computerinstallation "fuzzy" von Reinhold Knieps
Installation und Performance "et sonner les coucous" von Lieutenant Caramel, mit Philippe Blanchard, Karol u.a.
Presse Bouilles
Je ne veux plus voir le ciel
Et sonner les Coucous
Simultan: Zusammenhänge-Zusammenklänge
Musikperformance von Jan Wiegand und Michael Plewka
Der Komponist nähert sich dem Maler auf der Suche nach neuen Kompositions- und Notationsformen. Der Maler nähert sich der modernen Musik in der Arbeit mit Regeln, Zufall, Wiederholungen und minimalen Strukturen. Diese Prinzipien sind bewegende Momente in der bildlichen wie in der klanglichen Formensprache.
Sounds Enter Music
Sound Environment von Hans G. Leonhardt
Die konsequente Hinwendung zum Klang als selbständiger Komponente des Komponierens untersucht Leonhardt in seinem Environment.
CameraMECHANE/freiheitsgrade
Installation von Klaus Dieter Michel und Manfred Jurasek
Durch ein System von Oscillatoren wird im Installationsraum eine Vielzahl von Schwingungsmustern erzeugt. Sie interferieren miteinander und mit der Wahrnehmung der Besucher.
8.12.
Endlich aber Unbegrenzt
Installation von Audionomix, mit Ralf Dieter Homann und Dieter Sitzmann
Aus der statistischen Verteilung der Klänge im Raum werden Elemente herausgegriffen, isoliert und wieder statistisch verteilt. Wenn Klänge aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang herausgelöst und in einen neuen, anderen hineingestellt werden, wird die sinnliche Dimension erfahrbar und damit überprüfbar.
Klanggarten
Installation des Bonner Klangkollektivs
Musik aus traditionellen Klangerzeugern und synthetisch erzeugte oder digital gespeicherte Klänge bilden die Grundlage des Klanggartens. Instrumentalisten, Vokalisten und Tänzer bewegen sich in einer Matrix aus 100 interaktiven Lichträumen und können so durch ihren jeweiligen Aufenthaltsort und die Aufeinanderfolge ihrer Positionen mit den Computern in einen "Dialog" treten.
Die Musik kann also Wegrichtungen weisen, Weggabelungen anbieten oder zum Innehalten einladen.
CCU
Hörstück von Klarenz Barlow, für den 24-Kanal Klangraum bearbeitet in Zusammenarbeit mit dem WDR, Köln
Der Komponist hat ein akustisches Bild der Stadt Calcutta geschaffen, das die zeitliche Position der Klangereignisse im Hörstück durch die Uhrzeit ihrer jeweiligen Aufnahme bedingt, und zwar so, dass eine Wiederspiegelung des 24-stündigen Tagesablaufs der Stadt in genau 48 Minuten zustande kommt. Der im August 1985 angefertigten Achtkanalmischung liegt das Prinzip zugrunde, dass die ringförmig aufgestellten Lautsprecher die geokulturellen Grenzen der Stadt darstellen, wobei der Mittelpunkt des Kreises die Stadtmitte (Ecke Middletonstraße/Nehrustraße) ist. Jede der Stereo-Originalaufnahmen ist einem Lautsprecherpaar dergestalt zugeordnet, dass der Mittelpunkt der Verbindungslinie zwischen diesen Lautsprechern die Richtung und Entfernung des Aufnahmeortes von der Stadtmitte aus andeutet.
7. und 8.12.1990 Atelier, Foyer und Maschinenhalle Tapetenfabrik
Oekophon
Interaktive Klanginstallation von Michael Plewka in Zusammenarbeit mit der BEC
"We decided to measure the shadow density caused by moving actors/visitors on the 70 square meter stage floor. To create a "Klangraum", this space was surrounded by a 24 omnidirectional loudspeaker setup which was arranged in three levels.
Using about 1.000 sensors in the floor we were happy with a performance-signal delay of 8 milliseconds, which allowes us to create music using fast-resonse percussive elements. The composition includes "sound animals" and their relationship to the behaviour of actors/visitors.
These tools allowed individual and group behaviour based generation of sound, modelling of dynamic form of acoustic events in space and in a later version, using some of steim´s "lick machines", experiments with self-organization of musical elements."
26.-28.10.1990 Atelier Tapetenfabrik
Rekonstruktion eines Waldes
Klanginstallation von Michael Herting in Zusammenarbeit mit der BEC
Das Thema der durch menschlichen Einfluß verschwindenden Regenwälder wurde in der Installation und später realisierten Performance untersucht.
10.-17.12.1989 Atelier Tapetenfabrik
Klangraum-Klangbewegung
Vortrag mit Klangbeispielen
Prof. H. P. Haller (Freiburg; Heinrich-Strobel-Stiftung des Südwestfunks)
Die Räumlichkeiten der elektronischen Musik
Vortrag mit Klangbeispielen
Elena Ungeheuer (Bonn)
11.12.1987 Musiksaal Collegium Musicum
In Zusammenarbeit mit dem Studium Universale der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn