Künstlerische Produktionen des ANIMAX 2005 - 2008
Bonner Theaternacht am 17. Mai 2008
L´écophon archéologique alpestre
Interaktive Klanginstallation im ANIMAX
Die Installation ist ein Beitrag zum 100. Geburtstag von Olivier Messiaen. Vor genau 50 Jahren veröffentlichte der französische Komponist seinen Klavierzyklus "Catalogue d´oiseaux". Er basiert auf in der Natur angefertigten Transkriptionen von Vogelstimmen, die Messiaen zwischen 1956 und 1958 in den französischen Alpen belauscht hatte. Hinter dem Werk steht somit die Bestandsaufnahme eines akustischen Biotops
Inspiriert von diesem Projekt hat die ANIMAX Autorenwerkstatt eine interaktive, begehbare Klanginstallation vorbereitet. Die Installation stellt eine Verbindung zu früheren Produktionen mit ökologischem Hintergrund wie "Rekonstruktion eines Waldes" und "Ökophon" her.
Realisiert wird die Produktion mit offenen Kopfhörern, die entsprechend der Position des Besuchers im Raum einen Standort im virtuellen akustischen Raum abbilden. Hierfür werden mittels eines “motion capture”-Verfahrens die Kopfpositionen der Besucher erfaßt, die entsprechende Klangumgebung erzeugt und drahtlos übermittelt. Ergänzt wird der Klangeindruck durch die akustischen Möglichkeiten des "Audiodome", einer den Aufführungsraum kuppelartig überspannenden Anordnung von 40 separat
ansteuerbaren Lautsprechern.
Die Audiodome - Projekte beschäftigen sich aus der Perspektive digitaler Medienkunst und ihrer Szenografie mit unterschiedlichen Aspekten begehbarer audiovisueller Informationssräume. Der Begriff umschreibt die Verbindung von Raum und digitaler Information zu einer interaktiven Architektur. Der physikalische Raum wird durchdrungen von einer inszenierten Interface-Umgebung und bietet Zugänge zu Information, die - im Raum verkörpert - über den Körper erfahrbar wird.
Zeit: 19:30 bis 23:00 Uhr - Eintritt frei
Die Audiodome-Projekte werden gefördert vom vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport der Landes Nordrhein-Westfalen.
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Hoffmann - ein multimediales Tanzstück
In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln
Künstlerische Leitung, Choreografie: Vera Sander
Projektleitung: Sven Hahne
Tanz: Christina Heil, Miriam Wick
Szenografie, Video: Luis Negron van Grieken
Komposition: Philip Zoubek
Klangprogrammierung: Sven Hahne
Skript: Juan Orozco
Programmierung: Thomas Kulessa, Bernd Bleßmann
Produktion: Bodo Lensch
Premiere: 17.12.2009
Aufführungen: 18.12.2009; 15./16./22./23.1.2010
*Hoffmann* ist ein multimediales Tanzstück um das Leben des Dichters Ernst Theodor Amadeus Hoffmann.
Die Inszenierung enthält Bezüge zu Andrej Tarkowskijs Drehbuch seines nie produzierten Films "Hoffmanniana".
Das Leben von E.T.A. Hoffmann erschließt sich im ständigen Fluss der Veränderungen des Lebens, aufgefaßt als Aneinanderreihung von Werkzeugen gegen den Tod.
Der Dichter, der Zeichner, der Richter und der Komponist bilden dynamische Orte, die den Betrachter - in der Spannung zwischen Choreographie, Projektion und Klang - zu einer (sur)realen Reise einladen.
Grundmotive der Inszenierung sind Verwandlung, Spaltung und schliesslich Vervollständigung der Persönlichkeit Hoffmanns.
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Die Schneekönigin
Ein Multimediales Tanztheaterstück nach dem Märchen
von Hans Christian Andersen
Hans Christian Andersens "Die Schneekönigin" ist ein zauberhaftes Märchen über das Erwachsenwerden und - kindlich unschuldig - über die Macht der Liebe. Die Geschichte handelt vom Verlust und beschreibt die lange, standhafte Suche nach dem Verlorenen, die in diesem Fall zu einem glücklichen Ende kommt. Das Animax Theater hat den Stoff mit tänzerischen und medienkünstlerischen Mitteln neu bearbeitet.
Die Handlung
Es gab einmal einen Spiegel, der alles Gute ins Schlechte verwandelte. Dieser besondere Spiegel fiel von hoch im Himmel auf die Erde herab und zersprang beim Aufprall in Millionen kleiner Splitter. Die Teile - so klein wie Staubkörner - fliegen seither noch immer in der ganzen Welt herum. Jeder der winzigen Splitter hatte (und hat noch heute) die gleichen Eigenschaften wie der Spiegel in seiner ursprünglichen, unversehrten Form.
Die winzigen Bruchstücke trafen viele Menschen ins Auge oder ins Herz und die Splitter blieben dort stecken. Diese Menschen spürten, dass sie getroffen wurden, vergaßen jedoch den Schmerz, verloren aber die Fähigkeit, das Gute in der Welt zu sehen. Kay und Gerda schien nichts in ihrer harmonischen Freundschaft stören zu können. Frostige Winter, Regenwetter oder glutheiße Sommer, nichts konnte sie aus der Ruhe bringen, Hauptsache, sie waren zusammen.
Versunken in ihr Spiel mit Rosen in der weiten Landschaft schienen die beiden in ihrer Harmonie zu verschmelzen, bis Kay von einem der Splitter getroffen wurde und eines Tages im kalten Winter die Schneekönigin erschien. Kay verfiel der kalten, berechnenden Herrscherin des nördlichen Landes, diesem magischen Wesen, und folgte ihr. Gerda blieb alleine und hielt Kay für tot. Doch dann vernahm sie eine Stimme in ihrem Inneren, die sie aufforderte, nach Kay zu suchen. Die Stimme der unschuldigen Liebe schien durch die Natur zu ihr zu sprechen. Die Reise begann. Durch die Jahreszeiten und durch die weite Welt wandernd, erreichte Gerda den magischen Ort Lappland. Dort erfährt sie, wie sie zu Kay gelangen kann.
Zur Inszenierung
Die Inszenierung des Animax-Theaters in der Choreographie von Vera Sander spielt mit den Elementen des magischen Kunstmärchens und erzählt die zauberhafte Geschichte der Trennung und Wiedervereinigung von Gerda und Kay.
So präsentiert sich die Natur als Tor zu einer magischen weiträumigen Welt - mysteriös, sich in verschiedenen Formen entfaltend: erst Wasser, dann Bewegung, dann wieder abstrakte Form. Die anrührende Beziehung von Gerda und Kay wird von der einfrierenden Kraft der eiskalten Herrscherin überlagert - sie ist nicht von dieser Welt und regiert doch im Bildraum und auf der Bühne.
Choreographie: Vera Sander
Projektleitung: Sven Hahne
Musik: Philip Zubek
Mitwirkende: Mitglieder der Animax Autorenwerkstatt und Tänzer der Hochschule für Musik, Köln, Tanzabteilung
Aufführungen:
Premiere: 25.01.2008, 15:00 Uhr
Januar 2008
27., 28. und 29.01. jeweils 15:00 Uhr
Februar 2008
10. und 17.02. jeweils 15:00 Uhr
weitere Vorstellungen im Winter 2008/2009 in Planung
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Das Kind in mir
Nach "L`enfant et les sortilèges" von Maurice Ravel
Koproduktion der ANIMAX Autorenwerkstatt mit dem Theater Bonn
Für Kinder und Erwachsene ab 8 Jahren
Gefördert durch den Ministerpräsidenten des Landes NRW
Inszenierung und Choreographie: Simona Furlani
Musikalische Einspielung: Thomas Wise
Bühne und Kostüme: Mahela Rostek
Multimedia-Installationen: Malte Donay, Sven Hahne, Bodo Lensch, Niels Elburg, Bernd Bleßmann, Friedemann Meyer
Dramaturgie: Jens Neundorff v. Enzberg
Mit Simona Furlani, Daniela Greverath, Leonie Hidalgo / Lea Schepping / Larissa Schmitz-Ullrich, Linda Ryser; Ricardo Diaz, Przemyslaw Kubicki
Erwachsenwerden ist immer stressig, für Kinder und Eltern gleichermaßen. Doch es ist auch eine Zeit, in der sich jeder selbst und seine Umwelt neu entdeckt. Bei Maurice Ravel geschieht dies im wahrsten Sinne des Wortes zauberhaft. Ein Junge hat Probleme mit seiner Mutter und mit den Hausaufgaben. Er steckt voller Aggression und tyrannisiert seine Umwelt, die ihn wiederum daraufhin nicht gut behandelt. Bis zu dem Moment, in dem das Mitleid und die Zuneigung des Jungen gefragt sind.
Maurice Ravels Musik schwebt auf einer Woge zwischen Impressionismus und Pop der 20er Jahre. In der Zusammenarbeit der Medienspezialisten des ANIMAX mit Tänzern des Theater Bonn und der Choreographin Simona Furlani lernen die Dinge im wahrsten Sinne fliegen, wird der Theaterraum zum virtuellen Kabinett.
Premiere: 17.12.06, 15:00h
20. und 21. Dezember jeweils 17:00h und
Weitere Aufführungen
Januar 2007
10./13./18./25.01. jeweils 17:00h
21.01. um 15.00 Uhr
Februar 2007
01.02. um 17:00h
März 2007
07./10./17./30.03. jeweils 17:00h
18.03. um 15:00h
April 2007
28.04. um 17:00h
Mai 2007
04.05. um 17:00h
Telefonische Kartenbestellung unter
0228 - 77 80 08 und 77 80 22
von Montag-Freitag (10-15:30 Uhr) und Samstag (9:30-12:00 Uhr)
Wunderland
Multimediales Tanztheater für Kinder von 4 - 10 Jahren
Koproduktion der ANIMAX Autorenwerkstatt mit Stephanie Thiersch/Choreographie und Augustina Sario/Tanz
Das von der Autorenwerkstatt des Animax in Zusammenarbeit mit der Choreografin Stefanie Thiersch, Kölner Tanzpreisträgerin, entwickelte Stück wurde schon im letzten Jahr erfolgreich gezeigt.
Die phantasievoll-abenteuerliche Geschichte verbindet Tanz und Raum mit multimedial gestalteten Bildern und Sequenzen zu einem künstlerischen Bühnengeschehen, wie es sonst auf Bühnen kaum zu sehen ist. Es weist die außerordentlich kreative Kraft der Medien aus und zeigt zugleich die Tänzerin in einer neuen choreographischen Situation: interaktiv in Verbindung mit virtuellen Bildern, Raum und Klang.
"Wunderland" ist als Phantasiereise eines Mädchens gestaltet, eine Reise mit Musik, die im Sandkasten beginnt, durch eine wundersame Welt belebt von Tieren, Fabelwesen und Labyrinthen führt, um am Schluss in einem Seerosenteich zu enden. Wenn das letzte Lied verklingt, versickert mit dem Wasser auch das Land der Phantasie. Die reale Welt ist zurück, aber zugleich auch das Wissen um den Zauber, der in ihr liegen kann.
Aufführung: 06. - 17. September 2006; Wiederaufnahme geplant
FX Biosphere
Interaktive Installation für Kindergruppen von 6-11 Jahren
MEET Autorenwerkstatt in Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Futurelab
Konzipiert und realisiert im Rahmen des Modellvorhabens "Multimediatheater Education Environments" (MEET) im Programm "Kulturelle Bildung im Medienzeitalter" der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung.
"FX Biosphere" ist eine Mischung aus Theaterstück, multimedialem Comic und Computeranimation. Dr. Whoozit, der geniale Erfinder, steckt in der Klemme und die Kinder müssen ihm helfen. Bei der simulierten Reise zum Planeten Alpha Centauri - im Mini-Raumschiff, der »Mikronautilus« – ist einiges tun. Mit den Füßen werden virtuelle Zahnrad-Reihen in Bewegung gebracht, um die richtigen Buchstaben fürs Passwort einzustellen. Die »Initialenergie« fürs Raumschiff-Triebwerk muss »kinetisch«, über synchrone Bewegungen aufgebaut werden. Und die ebenfalls virtuellen »Energie-Tiere«, Pozos genannt, wollen erst einmal betreut werden, bevor sie das tun, was sie tun sollen.
Die Installation orientiert sich ganz an der Erlebniswelt der Kinder und setzt konsequent auf Koordination und Gruppenleistung. Spielerisch lernen die Kinder dabei einiges über Prozessabläufe, Simulation und Bildtechnik und das in einem veritablen multimedialen Environment. Die Installation richtet sich vor allem an Grundschulen und Horte.
Ständig im Programm; Aufführungen nach Absprache