Referenzprojekte 1993 - 2002

Art of Immersion - 1. Internationales CAVE-Festival 2002

Vorgestellt wurden vier Installationen von international renommierten Medienkünstlern. Sie schufen temporär erfahrbare virtuelle Umgebungen, die unsere Erfahrungen von Raum und Zeit verändern, die Grenzen aufheben zwischen dem Physisch-Realen und dem Immateriellen. Art of Immersion war ein Medienkunst-Festival, veranstaltet von der BEC und dem Forschungszentrum Virtuelle Umgebungen des Fraunhofer Institutes für Medienkommunikation (IMK-VE), Sankt Augustin.

Programm:

1.6. – 26.6.2002
The Living Web
(Uraufführung) von Christa Sommerer, Laurent Mignonneau und Roberto Lopez-Gulliver, entwickelt am ATR Media Information Science Research Lab, Kyoto und IAMAS Institute of Advanced Media Arts and Sciences, Gifu, Japan

Diese CAVE Installation beschäftigte sich mit dem Potential des globalen Netzes als hier und jetzt verfügbarem Informations- und Datenmedium. „The Living Web“ macht das Internet körperlich erfahrbar, in dem sich die Besucher in (und auf) die kaum fassbare und sich ständig verändernde Datenmenge des Internets förmlich einlassen konnten. „The Living Web“ belauscht die Gespräche der sich im CAVE aufhaltenden Besucher und visualisiert „aufgeschnappte“ Teile von Konversationen als eine Flut von korrespondierenden Bild- und Sounddaten, die direkt vom Internet geladen werden.
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27.6. – 17.7.2002  
World Skin
Von Maurice Benayoun und Jean Baptiste Barriere. Diese Arbeit wird in Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Center Linz, Z-A Productions, SGI und VRCO gezeigt.

Die interaktive Installation war konzipiert als virtuelle „Fotosafari“ zu den Kriegsschauplätzen des 20. Jahrhunderts. Mit Fotoapparaten bewaffnet, bewegen sich die Besucher durch einen dreidimensionalen Bildraum: Die Zusammenstellung von aus Zeitungen ausgeschnittenen Fotos verschiedener Kriegsschauplätze stellt ein von stummer Gewalt erfülltes Universum dar. Die Besucher waren aufgefordert, Erinnerungsfotos zu „schießen“. Die Arbeit thematisierte den Stellenwert der Medien-Bilder, durch welche die ungeschminkte und brutale Realitäten in unserer Wahrnehmung auf eine emotionale Oberfläche reduziert werden.
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21.6. – 31.8.2002
conFiguring the CAVE
Von Agnes Hegedüs, Jeffrey Shaw, Bernd Lintermann und Leslie Stuck wird in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kunst- und Medientechnologie ZKM, Karlsruhe gezeigt.

ConFiguring the CAVE ermöglichte es dem Besucher im CAVE, bildhafte Einsichten in sieben Welten zu nehmen: die Welten des Materials, der Sprache, des Makrokosmos, der Assoziation, der Union, der Person und der Emergenz. Die Navigation durch die geographischen, kulturellen, historischen und körperbezogenen Welten wurde durch Formung und Verformung einer Gliederpuppe erreicht, deren Körper und –teile auf einem Bildschirm – in der Mitte der CAVE angebracht - räumlich bewegt werden konnten. Die einzelnen Gliedmaßen standen für die jeweiligen Welten. Der Komponist Leslie Stuck hat die visuellen Ebenen um eine musikalische Dimension erweitert. Sein Programm setzte die Bewegungsdaten aus der visuellen Darstellung sowie die Abläufe im Raum in klangliche und musikalische Parameter um.

ConFiguring the CAVE wurde 1997 für das Intercommunication Center in Tokyo realisiert.
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21.7. – 31.8.2002
SonoMorphis
Interactive Installation with genetic graphics and sound
von Bernd Lintermann und Thorsten Belschner wird in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kunst- und Medientechnologie ZKM, Karlsruhe gezeigt.

SonoMorphis war eine interaktive Installation mit genetischer Grafik und Ton. Die Grundidee bestand darin, ein Instrument mit grafischer und klanglicher Dimension herzustellen, das in seiner Vielfalt und Flexibilität in der Lage ist, auf die Spielweise des „Instrumentalisten“ nuancenreich und genau zu reagieren.
Im CAVE war eine dreidimensionale vielfarbige Gestalt dargestellt, die aus zahlreichen organisch anmutenden Komponenten zusammengesetzt ist und sich in ständiger Bewegung befand. Mittels eines Kontrollmechanismus konnte der Besucher das Objekt in alle Richtungen drehen und es aus den verschiedenen Perspektiven betrachten. Er verändert mit Schiebereglern diverse Parameter, welche in fester Verknüpfung von Grafik und Ton  die Erscheinungsformen des Objekts beeinflussten.  Zu sehen und zu hören waren einzig tönend bewegte Formen.
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09.01.2002 – 28.2.2002
FX Factory  - Multimediale Installation für Kinder
2001 ©MEET (Multimediatheater Education Environments) Autorenwerkstatt

FX Factory ist eine szenisch gegliederte interaktive Installation für eine Gruppe von 5-8 Kindern. Die Vorgaben für die Dimensionen des Environments sind die Unterstützung der Interaktion in Gruppen und die Unterstützung kooperativer Strategien der Gruppenmitglieder. Die Zielgruppe sind Kinder im Grundschulalter zwischen 6 und 10 Jahren.
Inhalt: Der geniale Tüftler WHOOZIT arbeitet im Labor der FX Factory, einem Studio für special effects. WhOOZIT ist gerade dabei, seine neueste Erfindung vorführbereit zu machen. Doch es gibt Probleme. Jetzt müssen die Kinder tat- und bewegungskräftig helfen, die neue Maschine in Gang zu setzen.
Konzipiert und realisiert im Rahmen des Modellvorhabens „Multimediatheater Education Environments“ (MEET) im Programm „Kulturelle Bildung im Medienzeitalter“  (KUBIM) der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung.

Prix Ars Electronica 2002: Anerkennung Interaktive Kunst: Cyberarts 2002, Ausstellung im OK Zentrum für Gegenwartskunst September 2002, wissenschaftlich begleitet vom Psychologischen Institut der Uni Bonn, Bericht im WDR Fernsehen, Sendung "Servicezeit Familie"
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01.06.2000 – 31.6.2000
Story Machine  -  Interaktive Multimedia-Installation für Kinder
Von Doris Vila und David Weinstein in Zusammenarbeit mit der BEC

Story Machine stellt eine Abenteuerreise dar, bei der das Gruppenerlebnis und die Gruppenkooperation im Vordergrund stehen. Im szenischen, immer wieder durch Gruppenentscheidungen zu bestimmenden Umgebungs-Kontext bewegen sich jeweils sechs Kinder durch eine künstlerisch gestaltete Spielwelt, wobei die Handlung je nach Gruppenentscheidung unterschiedliche Verläufe nehmen kann. Zuerst wird die „Welt“ der Spielhandlung ausgewählt: Unter der Erde, im Meer oder im Weltraum. Geleitet durch die erläuternden Hinweise eines virtuellen Erzählers („Vortec“ genannt) lösen die Kinder im Verlauf des Geschehens z.B. durch gemeinsames Rufen (Vowel detection), die Aktionen wechselnder Führer der Gruppe (Piloten) oder durch koordinierte Bewegungssequenzen unterschiedliche Aufgaben.
Tracking: Infrarotlicht-reflektierende Marker auf Baseballmützen, MIMIC (Motion Integrated Media Interface Control) Software, Vokalerkennung mittels Neuronaler Netze.

Aufgeführt im Rahmen der Weltausstellung EXPO 2000, konzipiert und realisiert im Rahmen des Modellvorhabens „Multimediatheater Education Environments“ (MEET) im Programm „Kulturelle Bildung im Medienzeitalter“  (KUBIM) der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung.
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07.06.1996 – 16.6.1996 Halle Tapetenfabrik
Observation Suite  -  Szenarien für Tänzer und virtuelle Akteure
James Saunders: Tanz, Choreographie, Komposition: Paulo Chagas
in Zusammenarbeit mit der BEC, aufgeführt in Kooperation mit der Bonner Biennale

Observation Suite war ein mehrmediales, interaktiv durch den Tänzer beeinflussbares Bühnenstück von 50 Minuten Dauer.
Im Verlauf des Stückes erscheinen an den Seitenwänden runde, wie durch ein Teleskop wahrgenommene, bewegliche Projektionen: Videographien, die Erinnerungen oder Assoziationen des Akteurs darstellen. 24 omnidirektionale einzeln ansteuerbare Lautsprecher umgeben den Aktions- und Zuschauerraum. Die Musik besteht aus zwei miteinander verwobenen Grundstrukturen: Zum einen ein fester Ablauf einer Reihe von Klangräumen mit unterschiedlichen akustischen und psychologischen Charakteren, um bestimmte Emotionen und Assoziationen anzuregen. Die zweite besteht aus etwa 100 Einzelklängen, die entsprechend dem klanglichen Kontext vom Partiturprogramm bereitgestellt werden, um durch das mittels Video-Bildverarbeitung erfasste Bewegungsspiel und die Gestik des Tänzers abgerufen und moduliert zu werden.
Paulo Chagas >>
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17. und 18.8.1995 Halle Tapetenfabrik
Beethoven – ein Klangraum
3 Miniaturen für Kontrabass, 4 Computer und Klangraum von Masahiro Miwa
BEC in Zusammenarbeit mit der GMD

In der Performance mischt sich der natürliche Klang des con arco gespielten Kontrabasses mit einer an die Bogenposition und –bewegung gekoppelten Live-Transformation (Granularsynthese) von Klängen einer Schallplattenaufnahme der „Missa Solemnis“. Die Transformation wird in einer  die Bühne und den Zuschauerraum umwebenden Klangskulptur abgebildet.
Miwa >>
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27.5.1994 – 30.6.1994 Halle Tapetenfabrik
Tanz der fünf Tiere
Virtuelles Environment
Von Masahiro Miwa und Akke Wagenaar in Kooperation mit der BEC
5 Animals::TIGER
5 Animals::APE

5 Animals::TIGER wurde im Rahmen der 6th Fukui International Video Biennale in Fukui, Japan vom 6. – 13.8.1995 gezeigt.
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26.6.1993 – 04.07.1993 Halle Tapetenfabrik
The Book of Air  
Interaktives Holografie/Video Environment
Von Doris Vila in Zusammenarbeit mit der BEC; Musik: Paulo Chagas

Präsentiert im Rahmen des Rheinkultur-Festivals 1993

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Das Animax wurde als "Weltweites Projekt" der Expo 2000 anerkannt und gefördert. Die Installation "FX Factory" (für Kinder) erhielt eine “Honorary Mention” auf der Ars Electronica 2002.